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Wir wollen sie nicht vergessen

Die SPD-Gemeinderatsfraktion und der SPD-Ortsverein laden auch in diesem Jahr alle Freundinnen und Freunde und alle, die sich uns anschließen wollen, ein, sich am Heiligabend einige Minuten Zeit zu nehmen und den Toten des Gräberfelds X auf dem Tübinger Stadtfriedhof die Ehre zu erweisen.
Etwa tausend Menschen wurden hier in der Zeit der nationalsozialistischen Gewalt-herrschaft bestattet.
Sie wurden geschunden, durch Arbeit vernichtet, sie kamen durch Hunger um und sie wurden in großer Zahl grausam ermordet. Unter ihnen viele Kriegsgefangene aus der Sowjetunion und Polen, die an Krankheit und Entkräftung starben und nachträglich als Körperspender vom anatomischen Institut der Universität missbraucht wurden.
Wir haben uns vorgenommen, an einem Abend, an dem wir uns des Beisammen-seins mit unseren Familie freuen, der Toten zu gedenken, die fern von ihrer Heimat ohne Trost elend gelebt haben und elend zu Tode kamen. Bevor wir die Kerzen an den Christbäumen anzünden, wollen wir mit Kerzenlichtern und mit einigen stillen Minuten zum Ausdruck bringen, dass sie nicht vergessen sind.

Wir treffen uns am Heiligabend um 15.30 Uhr am Gräberfeld auf dem Stadtfriedhof. Es wäre schön, wenn ihr ein Grablicht mitbringen würdet.
Ladet auch Freunde und Bekannte ein.

SPD-Fraktion und SPD-Ortsverein Tübingen

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Ein Konzertsaal für Tübingen II

Antrag der SPD-Fraktion vom 2. Februar 2014

Der Plan, einen Konzertsaal beim Museum in der Wilhelmstraße (zusammen mit einem größeren Wohn- und Geschäftshaus) zu errichten, hat sich zerschlagen. Die Herausforderung ist geblieben. Tübingen braucht einen Ort, wo sich das reiche und vielfältige Kulturschaffen insbesondere auf dem Gebiet der Musik einladend, funktionsgerecht und in zeitgemäßer Ausstattung präsentieren kann. So ist es auch in der mit breiter Beteiligung erarbeiteten Kulturkonzeption der Stadt als vordringlich beschrieben worden. In eigener Regie einen Konzertsaal zu bauen, ist vor allem finanziell eine sehr große Herausforderung für die Stadt. Wir wollen, dass diese Herausforderung auf der Tagesordnung bleibt.

Antrag:
Mit Zustimmung des Gemeinderats beauftragt die Verwaltung ein einschlägig qualifiziertes Fachbüro mit der Erhebung und Bewertung aller Daten und entscheidungsrelevanten Fakten, die für eine Projektierung vorliegen müssen.
Als wesentliche Größen für eine Entscheidungsfindung werden nach vorläufiger Abschätzung die folgenden Fakten zu erheben sein:

  • Bedarf
    Welche Bedarfe sind definitiv nicht gedeckt? – ist das Angebot im Umland ins Kalkül zu stellen? – Wie ist das Vorhandensein der bestehenden Räume in Tübingen zu gewichten? – Welche Veranstaltungen / Aufführungen können bisher nicht oder in der Präsentation nur sehr unterwertig angeboten werden?
  • Größe
    Wie ist die Größe, wie ist die Platzzahl bei Bejahung des Bedarfs zu bemessen? – Welche Bewertung erfährt in diesem Zusammenhang der bislang genutzte Bestand?
  •  Funktionsvielfalt
    Ist es vertretbar, einen reinen Konzertsaal zu bauen? – Empfiehlt sich bei Analyse des Bedarfs ein multifunktionaler Saal?
  • Ausstattung
    Wie muss ein für die Tübinger Zwecke bestimmter Saal ausgestattet sein; (z.B. bezüglich Technik, Backstagebereich)
  • Baukosten
    Unter Berücksichtigung einer Empfehlung nach Maßgabe der zu erhebenden Daten: Wie hoch werden die Baukosten zu veranschlagen sein?
  • Unterhalt, Laufende Kosten
    Unter Berücksichtigung einer Empfehlung nach Maßgabe der zu erhebenden Daten: Welcher jährliche Betriebszuschuss muss veranschlagt werden, welcher Subventionsbedarf?
  • Lage
    Zur Beurteilung gehört auch eine Aussage zu den infrage kommenden Standorten in der Stadt.

Finanzierung
Sobald und sofern verlässliche und nachvollziehbare Erhebungsdaten vorliegen, auf Basis derer der Bau eines Saals angezeigt oder vertretbar erscheint, erarbeitet die Verwaltung zusammen mit dem Gemeinderat ein Finanzierungsmodell für die Umsetzung einer ggfls. vorzunehmenden Planung.

Die Verwaltung wird in diesem Zusammenhang aufgefordert,

  1. sich zur Möglichkeit einer besonderen Rücklagenbildung zu äußern,
  2. zur Frage nach Gründung einer Bürgerstiftung Stellung zu nehmen.

 

Für die SPD-Fraktion

Klaus te Wildt

 

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Wir wollen sie nicht vergessen

Die SPD-Gemeinderatsfraktion und der SPD-Ortsverein laden auch in diesem Jahr alle Freundinnen und Freunde und alle, die sich uns anschließen wollen ein, am Heiligabend innezuhalten und den Toten des Gräberfelds X auf dem Tübinger Stadtfriedhof die Ehre zu erweisen.

Etwa tausend Menschen wurden hier in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bestattet. Sie wurden geschunden, gequält, durch Arbeit vernichtet, sie kamen durch Hunger um und sie wurden in großer Zahl grausam ermordet. Unter ihnen viele Kriegsgefangene aus der Sowjetunion und Polen, die an Krankheit und Entkräftung starben und nachträglich als Körperspender vom anatomischen Institut der Universität missbraucht wurden.

Wir haben uns vorgenommen, an einem Tag, an dem wir uns des Beisammenseins mit unseren Familien freuen, der Toten zu gedenken, die fern von ihrer Heimat ohne Trost elend gelebt haben und elend zu Tode kamen. Bevor wir die Kerzen an den Christbäumen anzünden, wollen wir den Toten ein Licht bringen und ihrer mit einigen stillen Minuten gedenken.

Wir treffen uns, nach Möglichkeit mit einem Grablicht, am Gräberfeld auf dem Stadtfriedhof am Heiligabend um 15.00 Uhr.

Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen.

SPD-Fraktion und SPD-Ortsverein Tübingen

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Dampf machen

 

Die SPD-Fraktionen in den Städten und Kreisen Reutlingen und Tübingen, des Zollernalbkreises sowie des Regionalverbandes haben gemeinsam und gleichlautend Anträge gestellt, um das Projekt der Regionalstadtbahn voranzubringen.

Siehe auch Homepage der SPD-Initiative für das Projekt Regionalstadtbahn

 Die Verwaltung wird in Sachen Regionalstadtbahn beauftragt, dem Gemeinderat

  • a)    zeitnah die entsprechenden Verhandlungsaufträge mit Bund und Land sowie Zeit- und Finanzierungspläne zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen
  • b)    einen Vorschlag zu erarbeiten, wie eine optimale Bürgerbeteiligung bei diesem Großprojekt aussehen könnte.

Begründung:

Seit der gemeinsamen Presseerklärung der Verwaltungen, die die Planungsgruppe “Regionalstadtbahn” bilden, vom 07.Dezember 2012, wird in der Öffentlichkeit über die Entwicklungsmöglichkeiten der Regionalstadtbahn diskutiert. Jetzt ist es an der Zeit, die nächsten Schritte zu gehen: rasch Verhandlungen mit Land und Bund aufzunehmen und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung auf den Weg zu bringen.

Für die SPD-Fraktion

Dr. Martin Sökler
Dorothea Kliche-Behnke
Hannah Tiesler

 

 

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Wir wollen sie nicht vergessen

Die SPD-Gemeinderatsfraktion und der SPD-Ortsverein laden alle Freundinnen und Freunde und alle, die sich uns anschließen wollen, ein, sich am Heiligabend einige Minuten Zeit zu nehmen und den Toten des Gräberfelds X auf dem Tübinger Stadtfriedhof die Ehre zu erweisen.

Etwa tausend Menschen wurden hier in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bestattet. Sie wurden geschunden, durch Arbeit vernichtet, sie kamen durch Hunger um und sie wurden in großer Zahl grausam ermordet. Unter ihnen viele Kriegsgefangene aus der Sowjetunion und Polen, die an Krankheit und Entkräftung starben und nachträglich als Körperspender vom anatomischen Institut der Universität missbraucht wurden.

Wir haben uns vorgenommen, an einem Abend, an dem wir uns des Beisammenseins mit unseren Familien freuen, der Toten zu gedenken, die fern von ihrer Heimat ohne Trost elend gelebt haben und elend zu Tode kamen. Bevor wir die Kerzen an den Christbäumen anzünden, wollen mit Kerzenlichtern und mit einigen stillen Minuten zum Ausdruck bringen, dass sie nicht vergessen sind.

Wir treffen uns am Heiligabend um 17.45 Uhr am Gräberfeld auf dem Stadtfriedhof. Es wäre schön, wenn ihr ein Licht mitbringen würdet.

Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen.

SPD-Fraktion und SPD-Ortsverein Tübingen

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So viel rechthaberischer Aufwand für Bahnhöfe

F.C. Delius, diesjähriger Träger des Büchnerpreises, erhielt in seiner Dankesrede großen Applaus für diese Äußerung: „Wo schwanken die Fundamente denn nicht? So viel emotionaler, rechthaberischer Aufwand für Bahnhöfe, aber wenn es um die Abschaffung der Demokratie geht vor unserer Haustür in Ungarn und in Italien, warum herrscht dann das große Gähnen?“

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Presse und Realität

Aus gegebenen Anlässen hier in Auszügen ein schönes Fundstück:

Presse und Realität
VON IGNAZ WROBEL

Man könnte glauben, die Ereignisse geschähen und glitten dann automatisch in die Zeitung hinüber, von der Wirklichkeit in die Presse, von der Realität in die Wiedergabe. Das ist nicht richtig. ….

Weit entfernt, etwa die Nachrichten von Ereignissen möglichst so wiederzugeben, wie sie geschehen sind, die Wiedergabe also möglichst der Wahrheit anzunähern, ist das Bestreben aller Fachleute darauf gerichtet, die Wiedergabe organisatorisch und pressetechnisch so zu gestalten, daß man sie für die Wahrheit ansieht. ….

Wesentlich an einer Zeitung ist zunächst und vor allem, was sie bringt, und was sie nicht bringt. Niemand wird annehmen, daß täglich stets grade so viel geschieht, wie in sechzehn Seiten hineingeht – aber fast jeder wird annehmen, daß da das Wesentlichste, gewissermaßen der Extrakt aller täglichen Geschehnisse, zu lesen sei. Ich glaube nicht, daß das der Fall ist. Der geschickte Journalist hat eine Waffe: das Totschweigen – und von dieser Waffe macht er oft genug Gebrauch. Jede Zeitung hat eine Reihe Personen, Dinge, Interessenssphären, die tabu sind – von ihnen wird niemals, weder im guten noch im bösen Sinne, gesprochen. ….

Es muß einer sehr stark sein, wenn man ihn nicht totschweigen kann. ….

Der Redakteur bekommt mit der Zeit den Größenwahn. Besonders der beschränkte, der nicht sieht, daß er nur Handwerkszeug Größerer, hinter ihm Stehender ist. Er hat im Laufe der Jahre gelernt, daß das, was er nicht drucken läßt, für Hunderttausende nicht existiert – daß das, was er den Leuten mit der Papageientaktik in die Köpfe lärmt, für sie im Mittelpunkt der Erde steht. Er wird also immer mehr auf die Wirkung als auf die Wirklichkeit sehen.
Der Leser vertraut der Presse blind, weil ihn seine Zeitung ja nicht über sein eigenes Wesen aufklärt und weil eine andre Einwirkung auf die Öffentlichkeit gegen die Presse nur sehr, sehr schwer ist. Die Wirkung auf den Leser wird in fast allen Fällen die gewünschte sein. Das Korrektiv mehrerer Zeitungen leisten sich außer den Fachleuten nur wenig Menschen – und so entsteht ein Weltbild, wie es entstehen soll, nicht, wie es ist. …….

Kurt Tucholsky als Ignaz Wrobel, am 13. 10. 1921 in der Weltbühne (Nr. 41, Seite 373)

KtW

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Israel hat keine Wahl

Israel hat keine Wahl; Ein Fundstück – die tageszeitung –

Israel verteidigt nicht nur seine territoriale Sicherheit, es kämpft gegen einen islamistischen Antisemitismus. Die europäische Politik will ihn nicht wahrhaben. Sie verleiht ihm mit ihren Forderungen nach Verhandlungen im Gegenteil Legitimität

Es gibt einen Konsens der veröffentlichten Meinung in Europa, der die vom Stern aufgeworfene Frage, was Israel so aggressiv mache, folgerichtig erscheinen lässt. Israel, darüber ist man sich in den europäischen Medien weitgehend einig, ist der Aggressor…………

taz Nr. 8043 vom 9.8.2006, Seite 15, 288
TAZ-Bericht TJARK KUNSTREICH

Der ganze Artikel hier: taz

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Das Nasobém

Das Nasobém

Auf seinen Nasen schreitet
einher das Nasobém,
von seinem Kind begleitet.
Es steht noch nicht im Brehm.

Es steht noch nicht im Meyer.
Und auch im Brockhaus nicht.
Es trat aus meiner Leyer
zum ersten Mal ans Licht.

Auf seinen Nasen schreitet
(wie schon gesagt) seitdem,
von seinem Kind begleitet,
einher das Nasobém.

Christian Morgenstern