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AKTUELLES ANTRÄGE

Gestaltung des Rathausfoyers

Interfraktioneller Antrag

1. Die Stadtverwaltung unternimmt zeitnah geeignete Planungsschritte zur Gestaltung des Rathausfoyers. 

2. Zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Foyer des Rathauses auf der linken Seite werden für die Interimszeit bequeme Sitzmöbel bereitgestellt.

Begründung

Das Rathausfoyer ist das Entrée der Stadt und sollte deshalb einen einladenden Charakter haben. Dies ist derzeit nicht der Fall. Auf der rechten Seite des Foyers liegt der Fokus auf dem Thema Klimaschutz.

Die linke Seite des Foyers im Rathaus bietet keinerlei Anreiz, sich darin aufzuhalten. Einerseits soll der Tüsch Besucher anziehen, die spartanische Umgebung bietet aber wenig Reiz, sich hier aufzuhalten.   Andererseits beklagen sich z.B. junge Mütter, dass sie keinen Platz finden, an dem sie in Ruhe ihr Kind stillen können, oder auch Bürger*innen, die nichts konsumieren wollen, dass sie in der Mitte der Stadt keine Möglichkeit zum Ausruhen finden. Auch für Tourist*innen würden eine Ausgestaltung des Foyers mit gemütlichen Sitzmöbeln einen Anreiz bieten, den Tüsch zu nutzen und eventuell in den einen oder anderen der angebotenen Flyer hineinzuschauen. Da es bisher noch keine Planung für die Nutzung des Foyers gibt, könnte sich eine solche Möblierung als Interimslösung anbieten.

(vgl. Die Ausstattung mit strapazierbaren Sitzmöbeln in Fluren unserer Schulen) Bei der endgültigen Ausgestaltung des Foyers könnten solche Sofas/Sessel übernommen oder an Schulen oder andere städtische Einrichtungen weitergegeben werden.

Für die SPD-Fraktion

Ute Leube-Dürr

Für die Tübinger Liste

Claudia Braun

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AKTUELLES ANTRÄGE

Berichtsantrag zum Thema Kino

Antrag:

Die Stadtverwaltung berichtet zeitnah über den derzeitigen Stand der Kinosituation in der Stadt Tübingen. Welche Ideen/Pläne gibt es, um die Stadt Tübingen auch für Kinogänger attraktiv zu halten.

Begründung:

Die Kinolandschaft in der Stadt Tübingen ist in einem bedenklichen Zustand. Das Kino an der Blauen Brücke wurde geschlossen und das Haus verkauft. Das Kino Arsenal wird in absehbarer Zeit geschlossen. In einer so jungen und Studierenden geprägten Stadt sind die beiden noch vorhandenen Kinos, das Atelier am Haagtorplatz und das Kino Museum nicht ausreichend. Auch die verschiedenen Filmfestivals benötigen hinreichend viele Kinosäle für die Durchführung der Festivals.

Für die SPD-Fraktion

Ute Leube-Dürr

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AKTUELLES ANTRÄGE

Spielstätte LÖWEN

Antrag:

Die Spielstätte LÖWEN in der Kornhausstraße wird definitiv dem Zimmertheater ITZ als Spielstätte übertragen. (Weitere Spekulationen über eine anderweitige Verwendung unterbleiben)

Begründung:

Text Die Spielstätte Löwen wurde im ersten Jahr der Intendanz Ripberger aus einer in die Jahre gekommenen Gelegenheitsspielstätte unter viel persönlichem Einsatz und großer Unterstützung der GWG, Besitzerin des Hauses, in einen modernen, gut ausgestatteten Theatersaal umgebaut. Das Zimmertheater ITZ veranstaltet dort regelmäßig Aufführungen, die für diese Bühne und diesen Saal geprobt und eingerichtet werden. Die Tatsache, dass in dieser Spielstätte mehr Zuschauer möglich sind als in den beiden kleinen Bühnenräumen im Haus in der Bursagasse, ermöglicht u.a. die Generierung von mehr Einnahmen.

Da auch im Zuge der OB-Wahl immer wieder davon die Rede war, dort wieder ein Kino einzurichten, erscheint es dringend geboten, ein für alle Mal festzuhalten, dass der Löwen jetzt ein Theatersaal des Zimmertheaters ITZ geworden ist. Als Ersatz für das Kino Arsenal muss eine andere Lösung gefunden werden (siehe Antrag der SPD).

Für die SPD-Fraktion

Ute Leube-Dürr

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AKTUELLES ANTRÄGE

Budget des Zimmertheaters

Begleitantrag zum Haushalt 2023

Antrag:
Das Budget des Zimmertheaters ITZ wird ab dem Haushalt 2023 auf 1 Mio Euro festgesetzt.


Begründung:
Im Haushaltsentwurf 2023 sind für das Zimmertheater 600 T € Budget + 400T € Sonderzuweisung = 1 Mio € eingestellt. Dieser Betrag soll den Jahresfehlbetrag 2022 ersetzen und die gestiegenen Personalkosten und die allgemeinen Preissteigerungen für 2023 auffangen. Es erscheint uns sinnvoll, jetzt aus dem Prinzip Grundbudget + Sonderzahlung auszusteigen, da seit Jahren bekannt ist, dass das Grundbudget nicht ausreichen kann und das Theater Jahr für Jahr im Nachhinein einen Ausgleich für die Mehrausgaben beantragen muss. Das Zimmertheater ist unser Stadttheater, ist Mitglied im deutschen Bühnenverein und die Gehälter richten sich nach dessen Vorgaben. Deshalb sind regelhaft höhere Personalkosten anzusetzen. Im Augenblick verhandelt Verdi über Lohnerhöhungen um mehr als 10 Prozent, man kann also
sicher sein, dass die Tariflöhne weiter steigen werden und damit auch die Personalkosten des Zimmertheaters, denn auch am Theater sollen auskömmliche (wenn auch immer noch sehr
niedrige) Löhne verdient werden können. Auch die Kosten für Sachmittel sind enorm gestiegen und müssen sich in der Erhöhung des Budgets niederschlagen. Dabei ist das Zimmertheater dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet (siehe z.B. die Übernahme eines bereits bestehenden Bühnenbilds für ihre nächste Inszenierung).


Das Zimmertheater ITZ ist unter seiner jetzigen Intendanz ein unverzichtbar wichtiges Element im Tübinger Kulturleben. Es bildet mit seiner eigenen Stückentwicklung, der thematischen Orientierung an den aktuellen Gegebenheiten des Lebens, seiner innovativen Herangehensweise an seine Stoffe und der überzeugenden performativen Umsetzung eine Ergänzung bzw. ein Gegengewicht zum Landestheater. Wie sich zeigt, zieht es verstärkt ein junges Publikum an. Derzeit sind die Aufführungen in der Regel ausverkauft. Mit einer Verstetigung des Budgets auf 1 Mio € wird sich die Arbeitssituation am Zimmertheater enorm verbessern.


Für die SPD-Fraktion
Ute Leube-Dürr

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AKTUELLES ANTRÄGE

Anschluss des Wohngebiets Ursrainer Egert an den ÖPNV

Die Stadtverwaltung prüft den Anschluss des Wohngebiets Ursrainer Egert an den ÖPNV.

Begründung:

Der südliche Teil des Wohngebiets im Ursrainer Egert wird bisher nicht vom ÖPNV bedient. Die Entfernung zu den Bushaltestellen Kunsthalle und Wanne/Kunsthalle (Linie 5, Linie 13 und Linie 17) und Quenstedtstraße (Linie 5) beträgt mehr als 300m, vom Schongauer Weg z.B. sind es mehr als 1000m. Ältere Bewohner*innen sehen sich gezwungen, das Auto zu nutzen, um in die Stadt zu fahren. Falls es möglich wäre, einenBusverkehr durch den Ursrainer Ring einzurichten, wäre dies eine große Verbesserung für die Bewohner*innen des Ursrainer Egert und ein Beitrag zur klimagerechten Mobilität.

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AKTUELLES ANTRÄGE

Mehr Barrierefreiheit bei der Querung des Markplatzes

Interfraktioneller Antrag: Mehr Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Menschen bei der Querung des Markplatzes

Die Stadtverwaltung erarbeitet einen Vorschlag, wie Nutzerinnen und Nutzer von Rollstühlen und Rollatoren, sowie Menschen, die schlecht zu Fuß sind  und Menschen, die sehbehindert sind, den Marktplatz überqueren können – von Ost nach West und von Nord nach Süd. Damit soll die barrierefreie Zugänglichkeit des Rathauses, des Gemeindehauses Lamm und des Marktes noch weiter ausgebaut werden.

Die Technik der abgefrästen Pflastersteine, mit der das Teilstück im nordwestlichen Teil des Marktplatzes neu gestaltet wurde, schafft deutlich verbesserte Bedingungen für den Zugang zum Rathaus. Die Stadtverwaltung prüft, inwiefern diese Technik für die geforderte Möglichkeit der Querung eingesetzt werden kann.

Begründung:

Am 18.03.2019 hat die SPD-Fraktion einen nahezu gleichlautenden Antrag für mehr Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Menschen bei der Querung des Marktplatzes gestellt. Dieser Antrag ist noch nicht hinreichend abgearbeitet.

Am 12.10.2021 hat auf Einladung des Forums Inklusion eine neuerliche Begehung der Altstadt, insbesondere des Marktplatzes und seiner Zugänge stattgefunden. Bis auf das kurze Stück im nordwestlichen Teil des Marktplatzes unterhalb der Marktsteige bis zum Rathaus hat sich an der schwierigen Situation für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Menschen nichts geändert. Die an dieser Stelle vorgenommene Veränderung wurde von den Anwesenden als deutliche Verbesserung begrüßt.  Die anwesenden Mitglieder nahezu aller Fraktionen des Gemeinderats konnten sich davon überzeugen, dass der derzeitige Belag des Marktplatzes und seiner unmittelbaren Zugänge (Marktsteige, Marktgasse, Hirschgasse) weiterhin ein großes Hindernis darstellt.

Für die SPD-Fraktion: Ute Leube-Dürr
Für die Fraktion AL/Grüne: Asli Kücük
Für die Fraktion Tübinger Liste: Reinhard von Brunn
Für die CDU-Fraktion: Prof. Dr. Ulrike Ernemann
Für die Linke: Gerlinde Strasdeit
Für die FRAKTION: David Hildner
Für die FDP-Fraktion: Anne Kreim

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AKTUELLES MITTWOCHSPALTEN

Schule in Zeiten von Corona

Am 31. August kam die Landesverordnung zum Schulbetrieb heraus, und am 14. September begann die Schule. Genug Zeit für die Tübinger Schulen, um ein passendes Corona-Konzept zu erarbeiten, das den vorgegebenen Regeln und den pädagogischen Anforderungen gerecht wird? Nein. Aber es scheint gelungen. An alles wurde gedacht, nur an einer Stelle hakt es: Die Mensa Uhlandstraße lässt sich nicht den Vorschriften entsprechend betreiben.

Drei Schulen sollen sich nicht mischen dürfen, innerhalb der Schulen sollen feste Lerngruppen eingehalten werden – wie soll das gehen? Der Caterer hat das Handtuch geworfen, so lässt sich die Mensa Uhlandstraße nicht wirtschaftlich betreiben. Dass diese Regeln sinnvoll sind, konnten wir bereits in den ersten 14 Tagen sehen: Am Uhland-Gymnasium gibt es den gefürchteten Corona-Fall, der dank des regelkonformen Konzepts der Schule nur eine geringe Ausbreitung erlebt. Aber eines ist nicht geregelt: Wie kommen die Schüler der drei Gymnasien zu einem gesunden, warmen Mittagessen? Und wie kann gewährleistet werden, dass die Kinder mit BonusCard weiterhin für 1 Euro ein gutes Mittagessen bekommen? Dass schon zwei Wochen ins Land gegangen sind, ohne dass dieses Problem gelöst ist, ist unerfreulich. Jetzt hat die Stadtverwaltung zugesagt, dass eine schnelle Lösung in Arbeit ist.

Die Pandemie ist nicht vorbei. Das zeigt uns der Fall am Uhland-Gymnasium. Umso wichtiger ist es, dass die Schulen die Möglichkeit haben, solche Klassen sofort mit ordentlichem Hausunterricht zu versorgen. In vielen Schulen mangelt es an einer Ausstattung, die es ermöglicht, zum Beispiel Unterricht per Videokonferenz zu gestalten. Aber es kann doch nicht den Lehrer/innen überlassen werden, sich privat mit entsprechenden Geräten und Programmen auszustatten. Und es kann nicht den Familien überlassen werden, den Kindern die nötigen Tablets zu kaufen. Jede/r Schüler/in sollte einen Tablet-PC zur Verfügung haben, und jede/r Lehrer/in braucht ein Dienst-Tablet und Zugang zu Lernplattformen. Für Letzteres hat das Kultusministerium zu sorgen, für die Tablets die Stadt.

Die Stadt Tübingen hat schon eine große Menge Tablets bestellt, um die Schulen für Corona-Unterricht fit zu machen. Und nach und nach werden die Tübinger Schulen auf den digitalen Weg gebracht. Die SPD-Fraktion macht sich dafür stark.

Ute Leube-Dürr

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AKTUELLES MITTWOCHSPALTEN

Digitale Schule nach der Krise

So viel wie jetzt wurde schon lange nicht mehr über Schule gesprochen. Anders als sonst lesen und hören wir viel Positives über die Lehrer*innen, und auch Schulleitungen werden gelobt wegen ihres Organisationsgeschicks. Das ist schön. Aber Schule findet seit Wochen zu Hause statt und erfolgreiches Lernen hängt nicht nur ab vom Einsatz und Geschick des Lehrers, der Lehrerin, die gute Aufgaben stellen und Ergebnisse persönlich kommentieren, oder von der Fähigkeit der Eltern Schwieriges zu erklären, sondern wesentlich vom Zugang zu einem funktionierenden Computer oder Tablet-PC. Es geht um Chancengleichheit, um Bildungsgerechtigkeit. Denn auch in den kommenden Wochen und Monaten wird kein „normaler“ täglicher Gang zur Schule möglich sein. Weiterhin werden Teile der Schülerschaft tage- oder wochenweise zu Hause lernen müssen. Und die Frage stellt sich: Wie können wir sicherstellen, dass alle Kinder wenigstens die gleichen digitalen Möglichkeiten haben? Trotz Digitalpakt ist das bisher nicht der Fall. Zu begrüßen ist deshalb, dass Bund und Land den Digitalpakt aufstocken, explizit um jenen Kindern die Teilhabe am Home-Schooling zu ermöglichen, die bisher über kein solches Endgeräte verfügen. Diese Tablets sollen aber nach der kompletten Wiedereröffnung der Schulen an diese zurückgegeben werden. Ist das sinnvoll?

 Nach der Corona-Krise wird es ein einfaches Zurück aus der Digitalität nicht geben. Es wäre ja auch sinnlos, die in der Krise erlangten Möglichkeiten und Fähigkeiten – soweit sie sich positiv ausgewirkt haben – nicht weiter zu nutzen. Das Tablet wird in Zukunft seinen festen Platz in der Schultasche haben, zumindest in der weiterführenden Schule. Es wird sich als „Lernmittel“ etablieren. Und Lernmittel unterliegen der Lernmittelfreiheit. Darüber wird diskutiert werden müssen.

Natürlich nützt ein Endgerät nur dann, wenn es auf hinreichende Digitalität in der Schule trifft, wenn es zu Hause einen verlässlichen Netz-Zugang gibt und wenn es dem Kultusministerium endlich gelingt, eine verlässliche Lehr- und Lernplattform zur Verfügung zu stellen.

Da bleibt viel zu tun und es wird viel Geld kosten. Die Digitalisierung der Schulen muss auf der Agenda bleiben, auch wenn infolge der Corona-Krise, wieder gespart werden muss. Bitte nicht auf Kosten der Bildung!

Ute Leube-Dürr

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AKTUELLES

Kino Kino Kino

Im letzten Jahr haben uns viele Themen beschäftigt. Zum Start des neuen Jahres haben wir uns sechs davon herausgesucht. In unserer Beitragsreihe werfen wir einen Blick zurück auf die Fortschritte des letzten Jahres und nach vorne auf das, was es noch anzupacken gilt. 

Weiter geht es darin heute mit einem Beitrag unserer Gemeinderätin Ute Leube-Dürr:


Monatelang brummten in Tübingen die Kinos. Und eben erst endete das Festival Cine Espagnol.  Vom 28. Oktober bis 11. Dezember jagte ein Festival das nächste, und alle waren hochkarätige Veranstaltungen mit tollen und ungewöhnlichen, unterhaltsamen und hochpolitischen Filmen und mit Gästen aus aller Welt. Auch die begeistertste Kinogängerin stößt da an ihre Grenzen. Aber dies war das letzte Mal, dass so viele Festivals auf so wenige Wochen verteilt zu sehen waren. Dass dabei der Weggang des Festivals FRAUENWELTEN nach Berlin eine Rolle spielt, ist weniger erfreulich. Aber nicht nur die Dichte der Festivals ist ein Problem, sondern es gibt auch inhaltliche Auseinandersetzungen um Filme und Themen, die gelöst werden müssen. Seit 2011 ist der FB Kunst und Kultur damit befasst. Bisher eher vergeblich. 

Um es ganz deutlich zu sagen: der SPD-Fraktion sind alle Festivals lieb und teuer. Als im November 2018 die Evaluation der Filmfestivals im Gemeinderat vorgestellt wurde,  setzten wir unsere Hoffnung auf Zielvereinbarungen mit den verschiedenen Festivals, die das Problem der Häufung, das Problem der Konkurrenz um einzelne Filme, das Problem der Namensähnlichkeit zwischen den spanischsprachigen Festivals lösen sollten. Deshalb hatte die SPD-Fraktion in den vergangenen Haushaltsverhandlungen für eine deutliche Erhöhung der städtischen Zuschüsse für alle Festivals gekämpft – 20.000€ wurden bewilligt – allerdings mit Sperrvermerk. Wir wollten erst sehen, ob sich die Festivals bewegen. Unter Beteligung einiger Fraktionen, darunter die SPD, wurden am 12.09.19 mit externer Moderation Lösungswege vereinbart:

– Je zwei Festivals im Herbst und im Frühjahr jeweils im Abstand von 6 Wochen

– Gründung eines Beirats, 2020 ein letztes Mal unter Federführung der Stadt, für  Einigungs- gespräche in strittigen Fällen

– Eventuell Schaffung eines neues Labels „Die Tübinger Filmfestivals“ für die Festivals, die Regelförderung erhalten

Am 24.10. hat der Gemeinderat den Sperrvermerk aufgehoben – mit einigem Bauchweh. Wir geben aber die Hoffnung nicht auf, dass sich alle Festivals an die ausgehandelten Vereinbarungen halten werden. Was die SPD-Fraktion dazu beitragen kann, will sie gerne tun.

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MITTWOCHSPALTEN

Kultur satt

Wer in Tübingen wohnt, hat es leicht, seinen Kulturhunger zu stillen. Bei unterschiedlichsten Theatern, über 100 Chören, Orchestern und Bands von Laien und Profis, Museen, Ausstellungen, Vorträgen, Bücherfesten und Filmfestivals kann jede*r etwas für sich finden. Und viele Kulturinstitutionen und Kulturvereine werden von der Stadt Tübingen unterstützt. Gerade erst hat der Ausschuss für Kultur und Bildung ausführlich darüber diskutiert, wie die Regelförderung für Chöre und Orchester in Tübingen gerechter gestaltet werden kann. Und wie es in Tübingen die Regel ist, wurde das Vorhaben vom Kulturamt intensiv mit den Beteiligten vorberaten und zwar in konstruktiver und freundlicher Atmosphäre. In derselben Ausschusssitzung haben wir beschlossen, die Tübinger Filmfestivals mit zusätzlichen 20000€ zu fördern. Für diese ordentliche Summe hat sich die SPD in den vergangenen Haushaltsverhandlungen eingesetzt. Es war uns ein wichtiges Anliegen gekoppelt an die Erwartung eines konstruktiven Dialogs mit dem Ziel eines gedeihlichen Miteinanders der Festivals. Auf das eben erst zu Ende gegangene arabische Filmfest, da uns viele höchst interessante Filme gebracht hat, folgt heute schon die Eröffnung der Französischen Filmtage. Doch braucht auch der größte Filmfreak bei aller Cinéphilie ein bisschen Pause zwischen den Festivals. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr mit der Entzerrung.

Das Jahr 2020 wirft schon seine großen Schatten voraus: der 250. Jahrestag von Hölderlins Geburtstag will groß gefeiert sein, denn schließlich haben wir den Turm, in dem er fast die Hälfte seines Lebens verbracht hat.  Und dieser Turm, die Dauerausstellung, der Garten werden seit einiger Zeit saniert und neu eingerichtet. Der Besucher wird Hölderlin und seiner wunderbaren Sprachkunst sehr nahekommen können. Dafür haben sich die Kuratoren wunderbare Dinge einfallen lassen. Und auch im Hölderlinturm gilt: Zwischen der Hölderlingesellschaft, die im 2. Stock des Turms residiert, und der Museumsverwaltung und dem Kulturamt, lässt die Zusammenarbeit nichts zu wünschen übrig. Gut, dass die große Investition in den Turm schon abgeschlossen sein wird, wenn die magereren Jahre beginnen. Wir werden uns nach dem großen Erfolg im Stadtmuseum für freien Eintritt nach der Wiedereröffnung einsetzen. Wir machen uns weiter stark für den konsequenten Ausbau des BonusCard-Systems, das vielen Tübinger*innen Teilhabe am kulturellen Reichtum in unserer Stadt erst ermöglicht.

Ute Leube-Dürr