Begleitantrag zum Haushalt 2023
Antrag:
Das Budget des Zimmertheaters ITZ wird ab dem Haushalt 2023 auf 1 Mio Euro festgesetzt.
Begründung:
Im Haushaltsentwurf 2023 sind für das Zimmertheater 600 T € Budget + 400T € Sonderzuweisung = 1 Mio € eingestellt. Dieser Betrag soll den Jahresfehlbetrag 2022 ersetzen und die gestiegenen Personalkosten und die allgemeinen Preissteigerungen für 2023 auffangen. Es erscheint uns sinnvoll, jetzt aus dem Prinzip Grundbudget + Sonderzahlung auszusteigen, da seit Jahren bekannt ist, dass das Grundbudget nicht ausreichen kann und das Theater Jahr für Jahr im Nachhinein einen Ausgleich für die Mehrausgaben beantragen muss. Das Zimmertheater ist unser Stadttheater, ist Mitglied im deutschen Bühnenverein und die Gehälter richten sich nach dessen Vorgaben. Deshalb sind regelhaft höhere Personalkosten anzusetzen. Im Augenblick verhandelt Verdi über Lohnerhöhungen um mehr als 10 Prozent, man kann also
sicher sein, dass die Tariflöhne weiter steigen werden und damit auch die Personalkosten des Zimmertheaters, denn auch am Theater sollen auskömmliche (wenn auch immer noch sehr
niedrige) Löhne verdient werden können. Auch die Kosten für Sachmittel sind enorm gestiegen und müssen sich in der Erhöhung des Budgets niederschlagen. Dabei ist das Zimmertheater dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet (siehe z.B. die Übernahme eines bereits bestehenden Bühnenbilds für ihre nächste Inszenierung).
Das Zimmertheater ITZ ist unter seiner jetzigen Intendanz ein unverzichtbar wichtiges Element im Tübinger Kulturleben. Es bildet mit seiner eigenen Stückentwicklung, der thematischen Orientierung an den aktuellen Gegebenheiten des Lebens, seiner innovativen Herangehensweise an seine Stoffe und der überzeugenden performativen Umsetzung eine Ergänzung bzw. ein Gegengewicht zum Landestheater. Wie sich zeigt, zieht es verstärkt ein junges Publikum an. Derzeit sind die Aufführungen in der Regel ausverkauft. Mit einer Verstetigung des Budgets auf 1 Mio € wird sich die Arbeitssituation am Zimmertheater enorm verbessern.
Für die SPD-Fraktion
Ute Leube-Dürr