Kategorien
AKTUELLES

Kino Kino Kino

Im letzten Jahr haben uns viele Themen beschäftigt. Zum Start des neuen Jahres haben wir uns sechs davon herausgesucht. In unserer Beitragsreihe werfen wir einen Blick zurück auf die Fortschritte des letzten Jahres und nach vorne auf das, was es noch anzupacken gilt. 

Weiter geht es darin heute mit einem Beitrag unserer Gemeinderätin Ute Leube-Dürr:


Monatelang brummten in Tübingen die Kinos. Und eben erst endete das Festival Cine Espagnol.  Vom 28. Oktober bis 11. Dezember jagte ein Festival das nächste, und alle waren hochkarätige Veranstaltungen mit tollen und ungewöhnlichen, unterhaltsamen und hochpolitischen Filmen und mit Gästen aus aller Welt. Auch die begeistertste Kinogängerin stößt da an ihre Grenzen. Aber dies war das letzte Mal, dass so viele Festivals auf so wenige Wochen verteilt zu sehen waren. Dass dabei der Weggang des Festivals FRAUENWELTEN nach Berlin eine Rolle spielt, ist weniger erfreulich. Aber nicht nur die Dichte der Festivals ist ein Problem, sondern es gibt auch inhaltliche Auseinandersetzungen um Filme und Themen, die gelöst werden müssen. Seit 2011 ist der FB Kunst und Kultur damit befasst. Bisher eher vergeblich. 

Um es ganz deutlich zu sagen: der SPD-Fraktion sind alle Festivals lieb und teuer. Als im November 2018 die Evaluation der Filmfestivals im Gemeinderat vorgestellt wurde,  setzten wir unsere Hoffnung auf Zielvereinbarungen mit den verschiedenen Festivals, die das Problem der Häufung, das Problem der Konkurrenz um einzelne Filme, das Problem der Namensähnlichkeit zwischen den spanischsprachigen Festivals lösen sollten. Deshalb hatte die SPD-Fraktion in den vergangenen Haushaltsverhandlungen für eine deutliche Erhöhung der städtischen Zuschüsse für alle Festivals gekämpft – 20.000€ wurden bewilligt – allerdings mit Sperrvermerk. Wir wollten erst sehen, ob sich die Festivals bewegen. Unter Beteligung einiger Fraktionen, darunter die SPD, wurden am 12.09.19 mit externer Moderation Lösungswege vereinbart:

– Je zwei Festivals im Herbst und im Frühjahr jeweils im Abstand von 6 Wochen

– Gründung eines Beirats, 2020 ein letztes Mal unter Federführung der Stadt, für  Einigungs- gespräche in strittigen Fällen

– Eventuell Schaffung eines neues Labels „Die Tübinger Filmfestivals“ für die Festivals, die Regelförderung erhalten

Am 24.10. hat der Gemeinderat den Sperrvermerk aufgehoben – mit einigem Bauchweh. Wir geben aber die Hoffnung nicht auf, dass sich alle Festivals an die ausgehandelten Vereinbarungen halten werden. Was die SPD-Fraktion dazu beitragen kann, will sie gerne tun.