MITTWOCHSPALTE VOM 20. MAI 2015
Am Wochenende ist der Tübinger Integrationsbeirat zusammengekommen. Unter dem Stichwort „I have a dream“ hat er sich unsere Stadt als eine Stadt der Gerech-tigkeit und Vielfalt erträumt: In dieser Stadt haben alle Menschen gleichen Zugang zu den Bildungsangeboten und zum Arbeitsmarkt, ausländische Berufsabschlüsse werden anerkannt, es gibt keine Schulabbrüche mehr, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte beraten und entscheiden mit an Runden Tischen, aber auch in der Verwaltungsspitze und im Gemeinderat. Tübingen – eine Stadt ohne Rassismus und Diskriminierung.
Schade, dass wir noch träumen müssen. Aber wir können gemeinsam jeden Tag etwas dazu beitragen, Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen: Mit dem Asylzentrum, das Flüchtlinge unterstützt und qualifiziert, mit Sportvereinen, die sich für Integration stark machen, mit dem Land und mit der Stadt, die in die Sprachförderung für Kinder investieren. Große Vorbilder auch die Geschwister-Scholl-Schule und das Uhland-Gymnasium – Schulen, die sich innerhalb der bundesweiten Initiative „Schule ohne Rassismus“ ein Lernen und Zusammenleben ohne Ausgrenzung auf die Fahnen geschrieben haben.
Die SPD-Fraktion freut sich, dass es gelungen ist, ein breites Bündnis hinter den gemeinsamen Aufruf „Ja zur Vielfalt!“ zu versammeln – von Asyl-Freundeskreisen über Gewerkschaften, von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen und von Parteien bis hin zum Weltethos-Institut. Das Zentrum für islamische Theologie ist dabei, Theater, die Volkshochschule, und viele Vereine und Initiativen machen mit. In unserem Aufruf bringen wir es zum Ausdruck: „Unsere Gesellschaft ist vielfältig. Menschen, die hier leben, arbeiten oder zur Schule gehen, sind selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft und bereichern unser Zusammenleben. Wir setzen uns dafür ein, dass sie hier ohne Ausgrenzung leben können.“
Machen Sie mit! Ich lade Sie alle ein, am 23. Mai um 11 Uhr auf den Tübinger Markt-platz zu kommen, mit uns zu feiern und auf unserer Kundgebung ein starkes Zeichen für Respekt und ein gutes Miteinander zu setzen. Wir wollen, dass unsere Vision von Teilhabe, Gerechtigkeit und Vielfalt kein Traum bleibt.
Für die SPD-Fraktion
Dorothea Kliche-Behnke