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ANTRÄGE

Die Weststadt entlasten!

Antrag der SPD-Fraktion vom 09. Mai 2010
Entlastung der Weststadt

Die Verwaltung startet ein Maßnahmepaket zur verkehrlichen Entlastung der Weststadt. Insbesondere werden Maßnahmen getroffen, Einpendlerströme des MIV aus dem Ammertal und aus dem Steinlachtal, die die Kliniken (Berg und Tal) und Institute auf dem Schnarrenberg, auf der Morgenstelle und auf angrenzenden Arealen zum Ziel haben, über den Hagellocher Weg zu leiten.

Die SPD-Fraktion macht dazu folgende Vorschläge und bittet die Verwaltung um Umsetzung und gegebenenfalls um Stellungnahme.

1. Erhebung der Zahlen in Zusammenarbeit mit der Universität und dem UKT. Von wo pendeln die Beschäftigten der o.a. Einrichtungen ein? Um wie viele Personen handelt es sich? Gibt es Erkenntnisse über Fahrgemeinschaften?

2. Verkehrszählung. Wie groß ist der Verkehr zu den arbeitszeitrelevanten Stunden auf dem Hagellocher Weg und auf den einschlägigen Straßen der Weststadt?

3. Es wird eine eindeutige, frühzeitige, wenn es geht gestaffelte Beschilderung, mit werbendem Charakter an den Einfallstraßen etabliert, die auf Rücksichtnahme und Entlastung der Weststadt und auf die Zufahrt über den Hagellocher Weg hinweisen.

4. Es werden energische Anstrengungen unternommen, zu einer Linksabbieger-Verkehrsführung am sogenannten Aldi-Knoten zu kommen. Es muss den Einpendlern aus dem Ammertal auch psychologisch leicht gemacht werden, ihre Ziele über die Nord-West-Schleife anzufahren; der Richtungswechsel am Knoten beim Handwerkerpark ist weder einladend noch sinnfällig.

5. Die Verwaltung startet eine Werbekampagne für die Wegführung über den Hagellocher Weg. In dieser Kampagne wird zugleich an die Bereitschaft zur Rücksichtnahme appelliert.
Die Verwaltung schaltet in diesem Zusammenhang über einen gewissen Zeitraum, ggfls. auch wiederholt, Anzeigen, u. a. in den Mitteilungsblättern der Gemeinden und Teilorte, aus denen der Quellverkehr stammt. Auf die Problematik und auf die alternative Wegführung wäre über einen gewissen Zeitraum ferner in den einschlägigen Medien aufmerksam zu machen (Presse, Lokale Radiostationen, rtf).

Begründung:

Die Weststadt führt in der Stadtentwicklung ein Schattendasein. Maßnahmen, die einer Aufwer¬tung dieses Stadtviertels dienen könnten, werden anders als in anderen Quartie¬ren nicht einmal im Entwurf angedacht. Es gibt lediglich Nachverdichtungsvorhaben, die zusätzliche Lasten für die Weststadt mit sich bringen. Das betrifft vor allem den Straßenverkehr. Die hohe Belastung ist bekannt, sie darf nicht immer wieder heruntergespielt werden. Ebenso wenig dürfen Entlastungen anderer Stadtbezirke auf Kosten der Weststadt erfolgen.
Es wird nicht verkannt, dass die Möglichkeiten für eine verkehrliche Entlastung begrenzt sind. Was aber zur Entlastung getan werden kann, sollte auch energisch betrieben werden. Zu den Möglichkeiten, die Weststadt zu entlasten, gehört bekanntermaßen die Umlenkung (nicht nur) des Pendlerverkehrs insbesondere zu den Kliniken über den Hagellocher Weg. Diese Wegführung scheint von den Einpendlern überwiegend ignoriert zu werden. So weit dies möglich ist, sollte der Pendlerverkehr aber aus dem Kerngebiet der Weststadt ferngehalten werden. Dies kann nur zum Teil durch verkehrsrechtliche Maßnahmen bewirkt werden. Deshalb muss in den Quell-Gemeinden und bei Einpendlern eine werbende Kampagne ansetzen.

Für die SPD-Fraktion

Klaus te Wildt