Inzwischen ist OB Palmer seit über einem Jahr im Amt. Das hindert seine treuesten Fans aber nicht daran bei jeder Auseinandersetzung um den richtigen Kurs in der Tübinger Kommunalpolitik zwischen OB und der SPD zu behaupten, wir hätten die Wahlniederlage nicht verkraftet. Das ist ein Armutszeugnis, lächerlich und leicht durchschaubar. Offenbar fehlen die Sachargumente. So der Leserbrief von Jan Marczona vom Kreisvorstand der Tübinger Grünen. In dieser Funktion sollte er wissen, dass auch die Fraktion von AL/Grünen den zahlenmäßigen Ausbau der Kleinkindbetreuung mit einer Verbesserung der Qualität verbindet. Der OB ist also im Gemeinderat der einzige Grüne, der keine Qualitätsverbesserungen will. Wir wollen die Qualitätsoffensive, weil es um die bestmögliche Betreuung der Kinder und die Chancen jedes einzelnen Kindes geht. Wir lassen nicht zu, dass Quantität und Qualität gegeneinander ausgespielt werden. Wir wollen, dass beides in den nächsten Jahren Priorität hat. Die SPD setzt auf die sozialen Investitionen. Deshalb haben wir in den letzten Jahren mit dafür gesorgt, dass es mehr Betreuungsplätze für Kleinkinder gibt und die die Betreuungszeiten deutlich ausgedehnt wurden. Deshalb haben wir durchgesetzt, dass das Mittagessen für Kinder aus bedürftigen Familien in unseren Schulmensen nur 1 Euro kostet. Deshalb wollen wir den Preis generell auf 3 Euro begrenzen. Deshalb waren wir für den Bau der Paul-Horn-Arena. Die ist vor allem für die Schülerinnen und Schüler, für Jugendliche gebaut worden. Deshalb muss sich die Stadt für bestehende und neue Arbeitsplätze einsetzen. Deshalb waren und sind wir für die Technologieförderung. Deshalb braucht die Stadt mehr bezahlbare Wohnungen. Auch dafür wird die SPD in den nächsten Monaten streiten. Kommunale Strategien gegen den Klimawandel sind wichtig und notwendig. Ebenso wichtig ist eine Politik für soziale Integration und Chancengleichheit. Dafür steht die SPD.
Dr. Martin Rosemann, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, Derendingen, Kanalstraße 16