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ANTRÄGE

Mehr Zuwanderung – in die Amtsstuben!

Der öffentliche Dienst muss Vorbild sein.

ANTRAG DER SPD-FRAKTION VOM 26. Januar 2012

Programm für mehr Auszubildende mit Migrationshintergrund

Antrag:

Die Verwaltung erarbeitet ein Programm mit dem Ziel, den Anteil der Migrantinnen und Migranten unter den Auszubildenden der kommunalen Verwaltung zu erhöhen.

Begründung:

In integrationspolitischen Debatten wird – auch in Tübingen – immer wieder das Ziel genannt, mehr Migrantinnen und Migranten im öffentlichen Dienst zu beschäftigen, da dieser Personenkreis im Bereich der Verwaltung deutlich unterrepräsentiert ist. Dies liegt freilich unter Anderem daran, dass Migrantinnen und Migranten sich selten für eine Ausbildung innerhalb der Verwaltung entscheiden. Mit einem Programm für mehr Auszubildende mit Migrationshintergrund in der städtischen Verwaltung legt die Stadt einen Grundstein dafür, langfristig die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund zu erhöhen.
Ein solches Programm muss die besonderen Hemmschwellen für Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund der Verwaltungssprache berücksichtigen. So könnte beispielsweise der eigentlichen Ausbildung ein sechsmonatiges bezahltes Praktikum inklusive einem Kurs in Verwaltungsdeutsch vorausgehen. Hierbei ist z.B. an eine Kooperation mit der Volkshochschule oder InFö zu denken.
Die Förderung der Migrantinnen und Migranten innerhalb der Verwaltung ist im Sinne des Integrationskonzeptes und deckt dabei insbesondere die Handlungsfelder „Soziale Partizipation und Erwerbsleben“ und „Interkulturelle Öffnung der Verwaltung“ ab.

Für die SPD-Fraktion

Dorothea Kliche-Behnke